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Pressebericht Food Lab „Wie die Schulung überflüssig wird“

AUTOREN: EVA NEUMANN UND OSWALD NEUMANN

Wie die Schulung überflüssig wird

Bildvorgaben, intuitive Checklisten, interaktive Routenführung, Übersetzungs-Tools: Nutzerfreundlichkeit steht im Fokus neuer IT-Anwendungen. Das schafft ein krisensicheres Qualitäts­management und zufriedene Mitarbeiter.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten – und das gilt ganz besonders für das Essen. Nehmen wir einmal den Mehlwurm als Beispiel. Den meisten jagt das gelbe Ringeltierchen einen Schrecken ein, wenn es in der Speisekammer entdeckt wird. Doch kommt es so, wie die europäische Lebensmittelbehröde EFSA es will, dann kann das Würmchen bald eine bemerkenswerte Karriere hinlegen: Als erstes Insekt, das in der EU als Lebensmittel zugelassen wird. Wer also in der Mittagspause Lust auf Pro­teine hat, kann dann eine Handvoll getrockneter Mehlwürmer naschen. Weniger Hartgesottene mischen sich das pulverisierte Insekt unters Müsli, wo es dann – weniger auffällig – zwischen Nuss und Rosine landet. Ernährungsphysiologisch gibt es gegen die Zulassung keine Bedenken, aber für die Lebensmittellabore kann der Mehlwurm zu einer Herausforderung werden. Nämlich dann, wenn über das Futter der Insekten Allergene in das Endprodukt gelangen. Und das ist nach Mei­nung von Agrarexperten nicht unwahrschein­lich, wenn nicht im Vorwege durch Lebensmit­telkontrolle die Gefahr gebannt wird. Käme es kurz nach der Zulassung (die bereits für reichlich Schlagzeilen sorgen dürfte) zu massenhaften all­ergischen Schockreaktionen beim Verzehr, wäre das kein guter Start für den Wurm beim Einzug in die Supermarkregale – und auch nicht für die Lebensmittelsicherheit in Europa.

Dem frühzeitigen Erkennen von Allergenen im Mehlwurm-Snack kommt deshalb eine hohe Bedeutung zu – und hier sind die Labore gefragt. Ein wichtiger Baustein für Präzision in der Lebens­mittelanalytik ist die Schulung des Personals. Dazu gehört auch die Vermittlung von Vorgaben für im Qualitätsmanagement zuständige Mitarbeiterin­nen und Mitarbeiter. Von der Unterhaltsreinigung über die Wartung der Analysegeräte bis zur Ver­probung von Lebensmitteln muss alles Hand in Hand gehen. Im Qualitätsmanagement werden festgelegte Standards regelmäßig geprüft, um potenzielle Mängel möglichst schnell beheben zu können. Diese Fehler treten mitunter genau deshalb auf, weil bei der Informationsvermittlung etwas schiefgelaufen ist. Und das erfordert dann Nachschulungen. Diese kosten Labore nicht nur Zeit und Geld – es besteht auch die Gefahr, dass in der Zwischenzeit Hygienemängel auftreten. Aber wie lässt sich dem entgegenwirken?
Software und Apps helfen dabei, dass Fehler gar nicht erst passieren und der Schulungsauf­wand gering bleibt. Intuitiv bedienbare Anwen­dungen wie die in der Lebensmittelindustrie beliebte QM-Software e-QSS werden so entwi­ckelt, dass sich das Handling einfach erschließt und dadurch die Fehleranfälligkeit sinkt. Labo­re, die ihr Hygiene-Management digitalisieren wollen, sollten bei der Auswahl der richtigen Software schon im Vorwege prüfen, was die Anwendung kann und ob Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Einarbeitung leichtfällt.

Qualitätsmanagement im Labor steuern: So helfen Software und Apps

Einsatzbereit überall vor Ort
Lieferbereich, Lager, Labor: Apps auf mobilen Endgeräten sind Jederzeit einsatzbereit und Sie prüfen kritische Kontrollpunkte an allen Stellen, wo es beispielsweise auf perfekte Lebensmittel-Hygiene ankommt.

Touchscreen statt Papierberg
Moderne Software kann HACCP- oder IFS-Listen schon im System integrieren. Bei Checks haken Sie Prüfpunkte einfach auf dem Smartphone ab. Papierlisten und händische Über­tragung in die IT sind nicht mehr nötig.

Digitalisierung der Daten: Reaktion sofort
Alle relevanten Daten liegen allen Entscheidern sofort vor. Fallen Ihnen Qualitäts-Mängel auf, können Sie diese sofort beheben oder die zuständige Stelle im Labor informieren.

Von der Verprobung bis zur Reinigung: Mit Hilfe von IT lassen sich alle Abläufe im Labor aufeinander abstimmen.

Das sollte die Software leisten

1. Alle wichtigen Kennzahlen jederzeit im Blick:
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb, die mit dem Hygienemanagement zu tun haben, sollten jederzeit Einblick zu den wichtigsten Kennzahlen haben: Wie weit ist das Reinigungsteam bei der Abarbeitung der Auftragstickets? Sind sämtliche Verbrauchs­materialien (z B. Reinigungs- und Desinfek­tionsmittel) ausreichend vorhanden? Wurden bei den Lebensmittelproben Abweichungen von den Vorgaben festgestellt – und, wenn ja, was ist zu tun? Neue Software-Lösungen bieten in einem individuell auf die jeweiligen Anforderungen im Labor zugeschnittenen
,,Cockpit“ einen überblick zu allen quali­tätsrelevanten Kennzahlen in Echtzeit. Ver­antwortliche für das Qualitätsmanagement haben, wie der Pilot im Flugzeug, jederzeit alle wichtigen Daten und Fakten im Griff. So kann beim Erkennen von Mängeln sofort eingegriffen werden: Nicht erst nach einer langwierigen Prozesskette, in der Daten ana­log festgehalten und von Abteilung A an Abteilung B übergeben werden müssen.

2. Intuitive Checklisten
Sofort zu verstehen, leicht bedienbar und von überall im Betrieb aus per Smartphone nutzbar. Intuitiv gestal­tete Checklisten, in denen beispielsweise alle Prüfpunkte in der Lebensmittelhygiene hinter­legt werden, helfen Missverständnisse zu ver­meiden und Fehler zu reduzieren. Erklärt sich die App „von allein“, entfallen Schulungen, die immer eines zeitlichen Vorlaufs bedürfen und gerade in Corona-Zeiten mit Aufwand verbunden sind.

3. Interaktive Routenführung und Avatare
Anhand von hinterlegten Muster-Routen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Schritt für Schritt durch die Anwendung geführt, wie und an welcher Stelle Informa­tionen einzugeben sind. idealerweise sind sogar Avatare, wie bei der QM-Software e-QSS, als virtuelle Ratgeber direkt im Web­Portal integriert und helfen bei der Anwen­dung im QM-Alltag.

4. Bildnachweise
Ein Bild sagt auch im Qualitätsmanagement oft mehr als Tausend Worte. Moderne IT-Anwendungen binden Fotos ein und ermöglichen damit eindeuti­ge Vorgaben; beispielsweise dazu, wie ein perfekt gereinigter Laborraum aussehen soll. Eine Erleichterung für Reinigungskräfte, die auf einen Blick erkennen, was erledigt werden muss: Auch Sprachbarrieren ent­fallen somit.

5. Übersetzung
Gleiches gilt für neu ent­wickelte Tools, die den Übersetzer bereits eingebaut haben: Inhalte lassen sich in nahezu alle Länder weltweit übertragen, was ein Qualitätsmanagement jenseits von Sprachbarrieren und Landesgrenzen hinweg ermöglicht. Auch Listen, Handbücher und Leitfäden für das Qualitätsmanagement können direkt online hinterlegt und bei Bedarf, ganz ohne Schulung, von den jewei­ligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgerufen werden.

Labore, die ihre Prozesse im Hygienemanage­ment mit den richtigen Anwendungen digitali­sieren, haben damit nicht nur viele betriebswirt­schaftlich relevante Kennziffern deutlich schnel­ler zur Verfügung: Sie sorgen auch für mehr Mitarbeiterzufriedenheit und ein krisensicheres Qualitätsmanagement.

 

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