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Pressebericht MERKUR „Mit Software zurück ins Training“

TSV Steingaden geht bei der Umsetzung von Hygienekonzept innovativen Weg

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„Wann dürfen wir endlich wieder Fußball spielen?“ Diese Frage stellte sich während der Corona-Pandemie nicht nur Andreas Neumann aus Steingaden, sondern viele Kinder in ganz Bayern. War es anfangs gar nicht erlaubt, wurden die Regeln nach und nach gelockert.

Allerdings nur, wenn der Verein ein entsprechendes Schutz- und Hygienekonzept vorweisen konnte. Und da ging der TSV Steingaden einen besonderen Weg. Gemeinsam mit der Firma „Neumann & Neumann Software und Beratungs GmbH“ aus Steingaden stellte der Verein nun seine innovative Umsetzung vor.

„Wir hatten von Spielern und Trainern eine große Nachfrage“, berichtet Herbert Haussmann, Jugendleiter beim TSV Steingaden. Der Trainingsbetrieb sollte so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden. Um aber den Hygieneanforderungen der Staatsregierung und des BLSV gerecht zu werden, mussten erst einmal die nötigen Materialien wie Desinfektionsmittel, Spender, Reinigungs- und Handtücher beschafft werden. „Dafür haben wir einen Sponsor gesucht“, sagt Haussmann.
„Neumann & Neumann“ spendete das Geld. Aus der Zusammenarbeit entstand aber noch eine weitere Idee. Die Firma stellte dem Verein die eigens entwickelte Software „e-QSS“, die in Konzernen weltweit zur Qualitätssicherung eingesetzt wird, zur Verfügung. Geschäftsführerin Eva Neumann, deren Sohn Andreas in der Steingadener Jugend kickt, war von Beginn an von der Idee begeistert. Kaum einer habe erwartet, dass die Software dem ortsansässigen Sportverein einmal helfen könnte.

Trainer sogar mit Zertifikat

„Normalerweise erreichen wir mit unseren digitalen Prozessen eine andere Kundschaft“, sagt Neumann. „Zum Beispiel Fraport, Bayer und das Uniklinikum Frankfurt.“ Jede Sparte beim TSV benannte in der Folge einen Corona-Beauftragten, Namenslisten mit QR-Code und Pin für jeden einzelnen Trainer und Spieler wurden erstellt und von „Neumann & Neumann“ in die „e-QSS“-Datenbank eingepflegt. Die Trainer erhielten eine Online-Schulung und bekamen anschließend ein Zertifikat, das ihnen Kenntnisse im Umgang mit der Software bestätigte.

Beim Training sieht es dann so aus: Der Trainer loggt sich mit seinem Smartphone ein. Die Spieler kommen, um den Abstand zu wahren, einzeln zu ihm. Der Trainer desinfiziert ihre Hände und gibt den entsprechenden Pin ins System ein. Dadurch sind die Spieler angemeldet. Am Ende des Trainings wird jeder Spieler vom Trainer – oder spätestens nach vier Stunden – wieder ausgeloggt. Zudem muss der Trainer, bevor er selbst den Sportplatz verlässt, auf seinem Smartphone drei Fragen beantworten: „Wurden die Bälle desinfiziert? Wurden die benutzten Trainingsmaterialien desinfiziert? Wurden die WC´s während des Trainings nicht benutzt?“
„Sollte eine der Fragen mit ,Nein‘ beantwortet werden, werden sofort Maßnahmen über das Ticketsystem eingeleitet“, sagt Herbert Haussmann. Wenn zum Beispiel ein Spieler die Toilette benutzt, kümmert sich Haussmann darum, dass diese anschließend gereinigt wird. Außerdem werden die Auswertungen der Erfassung tagesaktuell an die Corona-Beauftragten geschickt. „Bei einem positiven Covid-19-Fall haben wir sofortigen Eingriff auf die Datenbank, um reagieren zu können“, berichtet der Jugendleiter. Sollte also ein Spieler erkranken, könnten umgehend alle informiert werden, die sich zeitgleich am Sportplatz aufgehalten haben. Dass die Software webbasierend und daher immer aktuell ist, sieht Haussmann als Vorteil.

Auch für andere Vereine möglich

„Wir werden diese Software auch für andere Vereine zur Verfügung stellen“, sagt Eva Neumann und ergänzt, den Vereinen in Sachen Bezahlung sehr entgegenkommend zu sein. Die Steingadener sind in jedem Fall froh über die Zusammenarbeit. „Ein paar Trainer waren anfangs skeptisch, aber mittlerweile sind alle begeistert“, erzählt Haussmann. Solange das Thema „Corona“ aktuell ist, wird die Software im Einsatz sein. Bisher gingen beim TSV die Alarmglocken nicht an. Und wenn es nach Haussmann geht, kann das auch so bleiben: „Wir wollen keinen positiven Fall.“

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